Am Anfang eines jeden Vorhabens steht nicht nur das große WIE sondern auch die Frage nach der Finanzierung. Je nach angestrebten Fördertopf hat dieser oft erhebliche Auswirkungen auf konzeptuelle, planerische und finanzstrategische Entscheidungen. Auch der Umfang der Darstellung, das wording, der Aufbau der Kosten-Finanzierung-Pläne, weiterer Aktivitäten und Konzepte wie die zur Öffentlichkeitsarbeit, das Einrichten von Partnerschaften uvm. ist davon abhängig, an welcher Stelle um Mittel angefragt werden. Dank meiner langjährigen und breit aufgestellten Erfahrung lote ich die Möglichkeiten aus, gebe Anregungen für konzeptuelle Anpassungen, mache Vorschläge für Fördertöpfe, überführe Vorhaben in Finanzpläne, suche notwendige Partner und übernehme die konkrete Antragstellung.
Dabei geht es immer darum, für das individuelle Projekt den oder die passenden Förderer zu identifizieren und die Förderung für beide Seiten zu einer Erfolgsstory zu machen.
Hier drei äußerst unterschiedliche Projekte aus der Praxis, die jedes für sich einen anderen Förderbereich ansprechen und unterschiedlichen Beratungsumfang, Aktivitäten zum Aufwand strategischer Partnerschaften sowie gänzlich unterschiedliche Fördertöpfe benötigten.
Eine lang gehegte, künstlerische Idee, sollte endlich Realität werden. Eine Maschine, die dem Publikum ermöglicht, gemeinsam, in Zeit, ein neues Kunstwerk zu erschaffen. Eine so charmante wie soziale Idee. Ira Marom engagierte mich, um das Projekt zu realisieren. Dazu war es nötig, die Idee zu strukturieren und in Projektform zu bringen sowie die finanziellen Mittel zu beschaffen. Schnell wurde klar, dass sich die Entwicklung und der Bau einer Maschine nicht im Rahmen einer klassischen Kunst- oder Kulturförderung realisieren lässt. Statt dessen griffen wir nach den Sternen und planten, die Idee 2023 beim Innovationswettbewerb NEXT.IN.NRW einzureichen. Der Wettbewerb speiste sich aus Geldern aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE). Gemeinsam mit hochrangigen Partern, teils von mir aquiriert, wurde ein Konsortium gegründet. Ich übernahme federführend die Aufgabe die Projektbeschreibung und den Kostenplan zu erstellen, um die EU Gelder zu beantragen. Der Antrag scheiterte am Ende daran, dass das Konsortium in sich Beschränkungen unterlegen war, aber der Output für das Vorhaben und mein learning waren erheblich.
Der Theaterspielplatz e.V. bietet ein einzigartiges, innovatives Angebot: In einem Mix aus Theaterarbeit, Yoga und Achtsamkeitstraining erfahren Schulkinder und ihre Lehrkräfte Selbstwirksamkeit, Empathie und stärken ihre Resilienz. Durchgeführt mit gesamten Jahrgangsstufen hauptsächlich in Schulen in sozial herausfordernen Veedeln sorgen die Workshops für ein besseres soziales Alltagsklima an den Schulen.
Bevor es 2024 mit den Workshops an Kölner Schulen losgehen konnte, musste eine Struktur aufbaut und eine Anschubfinanzierung gefunden werden. Ich beriet die Macherinnen über mögliche und nötige Wege, wie ihre Idee realisiert werden könnte, riet zur und half bei der Vereinsgründung, erstellte einen Businessplan und reichte Förderanträge bei verschiedenen Stellen ein, mit denen eine Anschubfinanzierung realisiert werden konnte (AidFive Lotterie, Rheinenergiestiftung Stiftung Kultur, und vor allem zahlreiche Stiftungen von Unternehmen und Kölner Privatleuten).
In den ersten beiden Jahren können bereits über 60 Workshops für hunderte von Kindern stattfinden, zwei neue Trainerinnen auf Honorarbasis gewonnen werden und zahlreiche Einladungen seitens der Schulen an den Theaterspielplatz e.V. generiert.
Klar ist: Starke Kinder, starke Schule - das Motto des Theaterspielplatz e.V. - ist ein Thema, dass sowohl den Kommunen als auch den Ländern am Herzen liegt, so dass dem Verein noch eine größere Zukunft bevor steht.
Seit Jahren kämpft der Bonner Verein für die strukturelle Verbesserung von Arbeits- und Frauenrechten in der globalen Bekleidungsindustrie. In 2018 trat er an mich heran, mit dem Wunsch nach Unterstützung bei der Realisation einer Benefiz Auktion von Kunstwerken zugunsten des Vereins. Diese ursprüngliche Idee gestaltete sich als eher schwierig und wurde von den einsetzenden Corona Einschränkungen unmöglich gemacht. Nach einigen Wandlungen entstand dann eine pandemiesichere Alternative. Ich konzipierte eine Social Media Kampagne, die den Verein und sein Anliegen bei neuen Zielgruppen bekannt machen sollte. Meine zentrale Idee war es, den emotionalen Bezug der user zu ihren Kleidungsfavoriten bewußt zu machen und ihn zu teilen. Die interaktive Kampagne wurde zudem mit Künstlern und Prominenten beworben, die ebenfalls jeweils mit eigenen Kleidungsstücken und einem Statement teilnahmen. Am Ende der Pandemie wurde im Frühjahr 2022 ein großes Abschlussevent im Foyer des Rautenstrauch Joest Museum gefeiert.
In über 15 Jahren freiberuflicher Praxis als Kulturmanagerin und Kunsthistorikerin in habe ich eine Reihe höchst unterschiedlicher und außergewöhnlicher Projekte für die verschiedensten Auftraggeber realisieren dürfen.
Dieses Schaffen wird nun unter dem Label Die Projektagentin zusammen
gefaßt.
Die meisten Projekte spielten sich im Rahmen eines professionalisierten, bürgerschaftlichen Engagements ab. Sie
zielten auf eine positive Einflußnahme ihrer Umgebung sowie auf die Förderung von Künstlern.